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Editorial
Berufung – bei diesem Wort klin- so konnte es weitergehen, weltweit.
gen viele Gedanken an: Sinn, Er- Heute, 30 Jahre später, schüttle ich
wählung, Gottes Wille, Erfolg, den Kopf über diesen jungen Kerl.
Fruchtbringen, Segen, Gottes Wir- Nicht, dass ich ihn unbedingt als
ken, ... und Gefühle wie Vorfreu- hochmütig bezeichnen möchte
de, Dankbarkeit, Stress, Resignati- oder als versponnen, sondern mehr
on, Neugierde, … als viel zu kleinkariert. Ohne an-
Ich freue mich, was Gott aus ei- zugeben, kann ich sagen, ich hat-
nem Leben machen kann, wenn te damals keine Ahnung, was die
wir Türen öffen für sein Wirken, nächsten 20, 30 Jahre noch brin-
durch uns hinein in diese Welt. gen würden. Da war diese Sache
Den meisten Beiträgen in dieser in Südafrika doch nur eine Sache
ge|halt|voll-Ausgabe ist am Ende unter vielen.
ein Türöffner-Kasten mit Fragen Mit dieser ge|halt|voll-Ausgabe
angefügt, die dem Wirken Got- laden wir Sie ein zu einer offenen
tes im Leben des Einzelnen neue Zukunft an Gottes Hand. Finden
Möglichkeiten bringen oder Bishe- und öffnen Sie Türen.
riges bestätigen können.
Anfang der 1990iger Jahre saß ich,
Werner May, auf einem Felsen in
der Brandung am Kap der Guten Werner May, Herausgeber
Hoffnung und fragte mich, indem
mein ganzes bisheriges Leben vor
meinen Augen vorbeizog, wie ich
hierhergekommen war. Es war für
mich ein Wunder. Ich, ein kleiner
fränkischer Dorfjunge, der recht
und schlecht das Abitur geschafft
hatte und dann mit mehr oder
weniger Orientierung durch die Hennry Wirth,
ersten Studienjahre gegondelt war, Creative Director
hatte in Südafrika einige Seminare
abgehalten und genoss jetzt gerade
ein paar Erholungstage. Ich staun-
te.
Ich fühlte mich auf dem Höhe-
punkt meiner Berufung. So etwas
hatte ich mir immer erträumt und
Dieser Türöffner wird Ihnen immer wieder hilfreiche Fragen stellen:
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